Ladebooster für das Wohnmobil 2023
Was ist beim kauf von LiFePo4 Ladebooster zu beachten? Unterschiede Votronic, Victron, Schaudt
Rubrik: Wohnmobil Zubehör
Letzte Aktualisierung:
Wohnmobil Ladebooster - Sinn und Zweck
Das Wohnmobil nimmt in Bezug auf die Fahrzeugbatterie eine Sonderstellung ein. Benötigt werden neben einer regulären Batterie auch eine Zweitbatterie bzw. Bordbatterie für die Elektrik im Wohnraum. Damit die reguläre Batterie nicht mit zur Stromversorgung im Innenraum herangezogen wird, ist eine Trennung erforderlich.
Etliche Camper sind in den letzten Jahren zu diesem Zweck von Trennrelais auf LiFePo4 Ladebooster umgestiegen. Die wichtigsten Unterschiede und Tipps für die Auswahl finden Sie im nachfolgenden Ratgeber.
Was ist ein Ladebooster? Was macht ein Ladebooster im Wohnmobil?
Ladebooster ist der moderne Name eines Ladereglers für das Wohnmobil. Ziel ist es, mit dem Einbau des Ladeboosters eine verbesserte und zielführendere Leistung im Vergleich zu den serienmäßig eingebauten Trennrelais zu erhalten.
Im Prinzip ist ein Ladebooster ein Batterie zu Batterie Ladegerät (B2B). Dabei wird aus der Starterbatterie während der Fahrt die Wohnraumbatterie aufgeladen.
Um dem Sinn und Zweck dieser Laderegler auf die Spur zu kommen, ist es hilfreich am Anfang zu beginnen. Die Kombination aus Fahrzeug und Wohnraum ist in etwa vergleichbar mit dem Strom im eigenen Zuhause.
In der Küche wird oftmals ein separater Stromkreis verwendet, um dem erhöhten Stromverbrauch gerecht zu werden.
Im Wohnmobil wird dieser abgetrennte Stromkreislauf für den Wohnbereich durch eine zweite Batterie gekennzeichnet. Dies kann z.B. eine Blei-Säure, Blei-Gel, AGM oder Lithium Batterie sein.
Unabhängig vom Batterietyp kommt als Energiequelle oft nur die Lichtmaschine vom Fahrzeug in Betracht.
Ladebooster sorgen dafür, dass die Zweitbatterie zwar während der Fahrt parallel geladen wird, aber der Stromverbrauch im Innenraum nicht durch die Energie der regulären Fahrzeugbatterie erfolgt. Der Ladevorgang sollte dabei effizient, schnell und sicher erfolgen.
Fehlt dieses Verbindungsstück zwischen beiden Batterien, würde die Flexibilität, die ein Wohnmobil bietet, viel zu häufig von der Starthilfe anderer Personen abhängig sein.
Denn anders als im Auto gibt es im Wohnmobil viel mehr Geräte, die ständig mit Energie versorgt werden müssen. Ohne ein effizientes Booster gestütztes Ladesystem sind Probleme vorprogrammiert.
Wohnmobil Bewertung
Kurzbewertung: Wohnmobil
- Bewertung durch Sachverständige
- Neutral und Unabhängig
- Marktwert für Verkauf/Kauf/Versicherung
- Anerkannter Wertnachweis
Ladebooster fürs Wohnmobil
Ladebooster für Wohnmobile gibt es in verschiedenen Varianten. Zum Beispiel auf Basis der LiFePo4 Batterie Technologie und mit verschiedenen Ladeleistungen. Dazu zählen z.B. 45 oder 25 Ampere. Je nachdem welcher Batterietyp aufgeladen werden soll reichen die Eingangsspannungen von 12 bis 48 Volt.
Die Auswahl ist groß. Und reicht vom einfachen 12V Booster bis hin zu Kombigeräten (Ladebooster und Solarregler gleichzeitig). Es gibt Booster Systeme die während der Fahrt automatisch bestimmte Verbraucher regeln können. Dabei werden zum Beispiel über Feinsicherungen Kühlschrank und Licht herunter-geregelt oder ganz abgeschaltet.
Selbst die Pumpen, Heizung/Klimaanlage, Solaranlage können je nach Ladebooster-Modell in einen stromsparenden Modus versetzt werden.
Hersteller/Anbieter:
Zum Beispiel: Voctronic, Victron, Ective und Schaudt.
Vergleich: Ladebooster fürs Wohnmobil Voctronic, Victron, Schaudt
Übersicht der bekannten Hersteller/Anbieter im Vergleich. Für nahezu jeden Batterietyp und Energiebedarf gibt es passende Booster. Angefangen bei Eingangsspannungen von 12 Volt, 24 Volt bis hin zu 48 Volt.
Votronic Ladebooster
Die Marke Votronic besteht seit dem Jahr 1987. Das Unternehmen aus dem hessischen Grebenhain hat Ladebooster von 20 bis zu 90 Ampere im Angebot.
Fällt der Energiebedarf im Wohnmobil höher aus, stellt es kein Problem dar, im Sortiment dieses Herstellers fündig zu werden. Die Produkte zeichnen sich durch mehr als nur eine vielfältige Auswahl mit einem Dutzend verschiedener LiFePo4 Modelle aus.
Ladebooster dieser Marke sind dazu entwickelt worden, um Leistungsverlusten ebenso wie Schwankungen in der Spannung der Lichtmaschine vorzubeugen.
Ein Großteil der Produkte ist zudem für die Euro-6-Norm ausgerichtet und eignet sich somit auch für den Einbau in Wohnmobilen neueren Baujahrs. Zu nennen ist insbesondere der Votronic Ladebooster vcc 1212-30.
Victron Ladebooster
Victron Ladebooster stammen von dem niederländischen Unternehmen Victron Energy B.V.. Vergleichbar mit anderen Marken setzt auch dieser Hersteller auf eine vielfältige Auswahl, um möglichst alle Zielgruppen erreichen zu können.
Sichtbar wird dies unter anderem an der Eingangsspannung, bei welcher 12, 24 und sogar 48 Volt zur Auswahl stehen.
Absetzen kann sich dieser Hersteller von anderen Marken durch die Verwendung smarter Technologie. Mithilfe einer App lassen sich einige Funktionen der Victron Ladebooster auch per Smartphone oder Tablet steuern.
Zu diesem Zweck verfügen diese Ladebooster über Bluetooth, um eine kabellose Datenübertragung zu gewährleisten. Da nicht alle Produkte von Victron den smarten Ladeboostern zuzurechnen sind, ist ein genauer Vergleich der technischen Eigenschaften nicht zu vernachlässigen.
Schaudt Ladebooster
Schaudt ist ein mittelständischer Betrieb, der sich auf Produkte rund um das Wohnmobil und den Campingurlaub spezialisiert hat. Dazu gehört Solartechnik und Lichtsteuersysteme ebenso wie LiFePo4 Ladebooster. Die Auswahl in dieser Produktsparte besteht derzeit aus drei Ladeboostern.
Die Ladebooster-Modelle umfassen 8, 25 und 70 Ampere. Dadurch werden sowohl geringe, mittlere und höhere Energiebedarfe abgedeckt.
Schadt ist zudem bekannt für die Herstellung möglichst kompakter Booster, um einen möglichst reibungslosen Einbau zu gewährleisten. Der Hersteller legt zudem Wert auf eine hochwertige Verarbeitung und Haltbarkeit. Es wird daher kein Problem darstellen, mit diesen Ladeboostern über mehrere Jahre hinweg zu planen.
LiFePo4 Ladebooster
LiFePo4 ist der Name für eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie. Diese Batterien gehören den moderneren Fahrzeugbatterien an. Wie alle Lithium-Ionen-Akkus verfügen diese Batterien über eine lange Lebensdauer und neigen nicht zu einer selbstständigen Entladung im Ruhezustand. Der Energieverbrauch ist dadurch effizienter und weniger Strom geht ungenutzt verloren.
12 Volt Ladebooster
Ein 12 Volt Ladebooster beschreibt, für welche Eingangsspannung der Booster ausgerichtet ist. Es ist daher sehr wichtig vor der Auswahl mit einzubeziehen, ob 12 Volt oder 24 Volt erforderlich sind, um den Ladebooster in das eigene Wohnmobil einbauen zu können. Ist das Gerät nicht für 24 Volt ausgerichtet, können sich schnell die ersten Probleme ergeben und der Umtausch verzögert den Einbau.
Einbau Bordbatterie & Ladebooster: Was ist zu beachten?
Vor Einbau eines Ladeboosters in ein Wohnmobil ist zunächst einmal der Typ von Batterie von Bedeutung, der sich schon an Bord befindet. Batterien, die unter Verwendung von Blei hergestellt wurden, weisen einen erhöhten Innenwiderstand auf. Das hat zur Folge, dass die Ladeströme ebenfalls geringer ausfallen.
Wo sollte der Ladebooster eingebaut werden?
Um die Kabel so kurz wie möglich zu halten, sollte der Ladebooster in der nähe der Aufbaubatterie eingebaut werden.
Strom sparen im Wohnmobil
In Zeiten von hohen Strompreisen will man möglichst auch im Wohnmobil Energie sparen. Zum Beispiel in den man Verbraucher wie Kühlschrank, Klimaanlage herunter-regelt oder nicht benötigtes "strom-fressendes" Zubehör, seltener oder erst gar nicht benutzt.
Eine Solaranlage ist in vielen neuen Wohnmobilen bereits eingebaut oder als Ausstattungs-Zubehör verfügbar. Falls nicht: Solar bzw. Photovoltaik Sets lohnen sich für das Wohnmobil. Schließlich können Sie so einen Teil der Energie selbst erzeugen.
Für eine effiziente Energiespeicherung eignen sich u.a. LiFePo4 Lithium-Batterien. Diese gelten als umweltfreundlicher Energiespeicher mit hoher Leistungsfähigkeit.
Erfolgt der Wechsel zu Lithium-Batterien, kann es vor der Installation erforderlich sein, die Verkabelung zu erneuern.
Mit der Neuverkabelung durch dickere Kabel wird der höhere Ladestrom berücksichtigt, den dieser Typ von Bordbatterie aufnehmen kann. Als Folge reduziert sich zeitgleich das Risiko für Überlastungen oder Brände durch die verringerte Wärmeentwicklung der Kabel und aufgrund des größeren Querschnitts.
Unterschiede zwischen den verschiedenen Ladeboostern
Auf dem Markt für Wohnmobil Bordbatterien stehen Ladebooster mit unterschiedlichen technischen Eigenschaften zur Auswahl.
Nicht alle Entwicklungen sind einzig dem technischen Fortschritt zu verdanken. Die Produktion neuer Ladebooster muss sich ebenfalls an dem vorhandenen Regelwerk für Wohnwagen, Wohnmobile und andere Fahrzeuge halten.
Das gilt unter anderem für die Euro-Normen, welche den maximalen Schadstoffausstoß von Fahrzeugen in der EU regeln.
Reguläre Wohnmobil Ladebooster bis Euro 5
Wohnmobile bis zur Euro-5-Norm besitzen in der Regel eine Lichtmaschine, die eine konstante Spannung erzeugt. Ein grundlegender Ladebooster ist somit schon bereits beim Wohnmobilkauf als Basisausstattung enthalten. Und in der Lage die Bordbatterie optimal und sicher aufzuladen.
Energiesparende Wohnmobil Ladebooster ab Euro 6
Ab Euro-6-Norm geht die Entwicklung zu intelligenten Ladeboostern über. Deren Verwendungszweck umfasst nicht länger nur die Trennung zwischen beiden Batterien und das optimale Aufladen.
Als drittes Merkmal dieser Produkte kommt die Unterstützung im Einsparen von Energie zu Zuge. Diese Ladebooster sind in der Lage zu erkennen, wann die Batterien den gewünschten Ladestand aufweisen.
Dadurch kann die Lichtmaschine schneller in den Ruhestand wechseln und reduziert den Energieverbrauch. Kraftstoff wird eingespart. Bei der Reduzierung von Abgasen muss sich ab Euro 6 auch der Ladebooster beteiligen.
Daher sind auch aus Umweltgründen in etlichen Wohnmobilen mit Euro-6-Norm Ladebooster serienmäßig enthalten.
Ist dies nicht der Fall, kann es sich bezahlt machen, diese Bauteile nachzurüsten, um nicht auf Probleme beim aufladen der Bordbatterie für den Wohnbereich zu treffen.
Was gibt es beim Kauf von Ladeboostern zu beachten?
Ist der Wunsch vorhanden, nur den Ladebooster und eventuell die Batterien, aber nicht die Verkabelung zu ersetzen, ist es hilfreich zu wissen, dass sich die Laderegler auch als Begrenzer für die Ladespannung betätigen können. Konkret bedeutet dies, dass ein Ladebooster, der maximal 30 Ampere zulässt, dort eine feste Grenze setzt.
Die maximale Spannungsaufnahme der Batterien rückt dadurch in den Hintergrund und die vorhandene Verkabelung wird nicht zu stark belastet.
In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls unerlässlich, sich die maximale Leistung der Lichtmaschine vor Augen zu führen. Diese Leistung wird nicht ausschließlich für die Ladung der Fahrzeugbatterie und Bordbatterie im Wohnmobil benötigt.
Als Faustregel hat sich daher ergeben, einen Ladebooster zu verwenden, der maximal 60 % der Leistung der Lichtmaschine besitzt. Der Schutz der Lichtmaschine beugt auf diesem Weg einer Überlastung vor.
Ein Ladebooster sollte darüber hinaus je nach Batteriekapazität ausgewählt werden. Bei 100 Amperestunden ist ein Booster mit einer Ladeleistung von 25 Ampere meist ausreichend. Booster mit 45 Ampere oder mehr eignen sich bei höheren Energiebedarf z.B. in Kombination mit einer Lithium-Batterie dagegen besser.
Wo kaufen?
Unsere Auswertung des Suchverhaltens (google) zeigt, dass Ladebooster - Online gekauft werden. Zu den beliebten Shops zählen amumot-shop, fraron, campingwagner und ective.
Oft gesucht:
Ladebooster der Modelle/Marken lifepo4, vc 1212-50, vc 1212-30, 30a, 50, 50a und Orion werden in der Suche (google) hierzulande am meisten gesucht. Quelle: ahrefs
Das der Verkauf von Ladebooster für Wohnmobile in den letzten Jahren stark gestiegen zeigt auch die Grafik zur Nachfrage.
Unterschied: Ladebooster & Trennrelais
Trennrelais sind ein Standard in Wohnmobilen, die von den Herstellern schon während der Herstellung verbaut werden. Im Fokus steht die Trennfunktion, was sich bereits durch den Einbau zwischen der Fahrzeugbatterie, Zweit- oder Bordbatterie deutlich hervorhebt.
Was den Trennrelais jedoch fehlt, sind die kleinen Feinheiten in der technischen Verwendung, die für modernere Wohnmobile immer wichtiger werden.
Die Trennrelais unterscheiden daher in erster Linie, ob das Fahrzeug aktuell fährt oder sich im Stillstand befindet. Bei einem fahrenden Fahrzeug wird die Verbindung freigegeben und Energie aus der Lichtmaschine fließt zu beiden Batterien.
Läuft der Motor nicht, erfolgt die Trennung und für die Energieversorgung des Innenraums kann nur Strom aus der Bordbatterie entnommen werden.
Der erste Vorteil im Hinblick auf die Verwendung eines Ladeboosters ist die Eingangsspannung von entweder 12 Volt oder 24 Volt. Die Ausgangsspannung wird wiederum exakter an die jeweils eingebaute Zweitbatterie angepasst.
Diese Vorgehensweise ist speziell dann förderlich, sobald sich die beiden Batterien in wichtigen Merkmalen, wie zum Beispiel der Art unterscheiden.
Besteht die reguläre Fahrzeugbatterie aus Blei und für die Bordbatterie wurde Lithium oder Gel verwendet, ergeben sich daraus keine Nachteile für das Laden dieser Batterien. Die gleiche Beobachtung lässt sich für unterschiedliche Ladespannungen machen. Der Ladebooster ist damit mehr darauf ausgerichtet, das Optimum aus den Batterien herauszuholen.
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